Gebäude und deren Geschichte - Neues Projekt 1

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Aarau zur Zeit der Helvetik
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Gebäude und deren Geschichte

Die Laurenzenvorstadt "neue Häuser"
Die Aarauer Prunkstrasse - gebaut als repräsentative Strasse mit gehobenem Wohnraum - die Laurenzenvorstadt wurde ab 1798 im Eiltempo in Angriff genommen. Die französischen Besatzer erklärten Aarau im März/April dieses Jahres zur Hauptstadt. Die Abgeordneten der Helvetischen Nation wurden für den 10. April nach Aarau geladen. Aarau wollte auf Dauer Hauptstadt werden, daher war es wichtig, entsprechenden Raum anbieten zu können. Geplant war ein "Regierungsviertel" östlich der Altstadt (also vor dem Laurenzentor respektive dem Graben). Die Laurenzenvorstadt sollte hier den Abschluss in Richtung Norden (Aare) bilden. Das damals bereits vorhandene Strässchen wurde zu einer 20 Meter breiten Repräsentationsstrasse ausgebaut. Die "neuen Häuser" wurden baulich vorgezogen um den benötigten Wohnraum für die Verwaltungsangestellten (Regierungsbeamte) zu erhalten. Da bereits im September 1798 Luzern zur Hauptstadt der helvetischen Republik ernannt wurde, kam das ganze Projekt (auch der Bau der "neuen Häuser") ins Stocken. Anstelle der Regierungsgebäude wurde die Infanteriekaserene gebaut. Im Jahr 1799 waren zwei Häuser fertig und zwei weitere im Rohbau beendet. Die Kämpfe zwischen Russen & Oesterreichern gegen die Franzosen führte zu einem Bauunterbruch. 1803 beschloss die Stadt Aarau den Verkauf der Häuser. Im Kaufpreis sollte das Bürgerrecht der Stadt Aarau inklusive sein. Auflage die Fertigstellung der entsprechend erworbenen Liegenschaft an der Laurenzenvorstadt. Mit dem Erlös trieb die Stadt den Bau der weiteren Häuser voran. Dies dauerte bis 1825 war aber letztlich erfolgreich. Ein Auszug der Geschichte dieser Häuser findet sich hier.
 

Quellen: Wikipedia; Zschokke, E.: Neujahrsblätter 1932/33
 
Bilder: A.K.
Die (Villa) Blumenhalde
Das heutige Zentrum für Demokratie wurde 1817/18 gebaut von Heinrich Zschokke als Familiensitz gebaut. Die Pläne und Skizzen dazu zeichnete er selbst. Er war sein eigener Baumeister und hatt so auch die Mehrkosten zu verantworten. Dank seinem Freund Heinrich Remigius Sauerländer konnte er die nötigen Zusatzkredite aufbringen und war ab 1824 wieder "schuldenfrei". In seiner "Selbstschau" beschreibt Heinrich Zschokke sein Haus wie folgt: "Die beste der Republiken inner meiner vier Pfähle". Die Blumenhalde ist ausserhalb von Aarau mit Blick auf die Stadt. Hier wurden viele Besucher empfangen, es herrschte Leben und Betrieb und es fanden Veranstaltungen statt. Die Geburt eines Kindes wurde mit Böllerschüssen gefeiert.

Quellen: Ort, W.: Heinrich Zschokke, Biografie
Bilder: A.K.
Haus am Rain 18
Das Haus am Rain wurde 1807 von der Familie Zschokke aus dem Nachlass der Grossmutter mütterlicherseits erworben. Der damalige Kaufpreis belief sich auf 900 Louis d'Or (nach heutigem Ermessen wären das etwa 225'000 Franken). Dort lebte Heinrich Zschokke mit seiner Familie bis 1818 (Umzug in die Blumenhalde). In dieser Liegenschaft fand sich auch das erste Freimaurerlokal der Aarauer Loge "zur Brudertreue". Ebenso dienten die Räume in diesem Haus den Versammlungen der "Gesellschaft für vaterländische Kultur", die im Aargau vieles in Bewegung gebracht hat.

Quellen: Ort, W.: Heinrich Zschokke, Biografie
Bilder: A.K.
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