Laurenzenvorstadt - Neues Projekt 1

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Aarau zur Zeit der Helvetik
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Laurenzenvorstadt

Die Grundlagen zur Geschichte der "neuen Häuser" oder eben der Laurenzenvorstadt, wie sie heute genannt wird, findet sich hier.
Aarau als Hauptstadt (damals mit 2'300 Einwohnenden) der helvetischen Republik (1798) brauchte dringend repräsentative Regierungsgebäude und zugehörigen Wohnraum für die Abgeordneten. Daher wurde mit Hochdruck der Ausbau ausserhalb der mittelalterlichen Stadt vorangetrieben. Es sollte ein Regierungsviertel entstehen. Den Abschluss in nördlicher Richtung bildete dabei die Laurenzenvorstadt. Das vorhandene Strässchen wurde zu einer 20 m breiten Repräsentationsstrasse ausgebaut. Die "neuen Häuser" wurden baulich vorgezogen. Leider wurde bereits im September 1798 neu Luzern als Hauptstadt propagiert. So waren im Jahre 1799 erst zwei Häuser fertig und zwei weitere im Rohbau beendet. Die Kämpfe zwischen Russen & Oesterreichern gegen Frankreich führee zu einem Bauunterbruch. 1803 beschloss die Stadt Aarau den Verkauf der Häuser. Im Kaufpreis war das Bürgerrecht eingeschlossen. Mit dem Erlös wurden dann schrittweise die restlichen Häuser finanziert, was bis 1825 dauerte.

Quelle: Wikipedia; Zschokke, E.: Neujahrsblätter 1932/33
Bilder: A.K. 2023
Die "neuen Häuser" (so genannt, da es bis 1874 die blauen Strassentafeln nicht gab) liegen an der Laurenzenvorstadt, der Verlängerung des ehemaligen Laurenzentors. Es handelt sich um vier Häuser in der westlichen (von Tor her gesehen vorderen) Reihe (18 - 25) und elf weitere in der östlichen (dem Sauerländergebäude nahe stehenden) Reihe (59 - 79). Von Ernst Zschokke existiert eine ausführliche Dokumentation über deren Erstellung und Besitz (Zschokke, E.: Neujahrsblätter 1932/33).
Haus Nr. 23; gehörte Oberstleutnant Johann Nepomuk von Schmiel, der dadurch das Stadtrecht erhielt. Das Haus stand beim Kauf noch nicht, musste noch gebaut werden. Er verkaufte das Haus bereits 1812 an Daniel Dolder (der es wiederum direkt verkaufte). 1856 war die Aargauische Bank (AKB) nach ihrer Gründung hier untergebracht, bis der Bau an der Bahnhofstrasse 1860 fertiggestellt wurde.
Haus Nr. 61; wurde von Heinrich Remigius Sauerländer als Buchhandlung (im EG) mit einem Anbau auf die nördliche Seite (hinter dem Haus in Richtung Aare) für die Druckerei erworben im Jahre 1807 erworben. Die Liegenschaft blieb bis 1899 im Familienbesitz und wurde dann an Franz Hoffmann verkauft. Von 1898 bis 1915 beherbergte es das Töchterheim. Zudem wurde das Gartenhaus als Atelier berühmter Aarauer Künstler genutzt.
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